Geschirmte Verkabelungssysteme

Für moderne Betriebe ist der Einsatz von hochwertigen EDV-Verkabelungssystemen ein wesentlicher Bestandteil des Firmenerfolges. Die speziell in den mitteleuropäischen Ländern weit verbreiteten Lösungen mit sogenannten geschirmten, kupferbasierenden Twisted-Pair-Kabel bieten Eigentümer, Betreiber und Nutzer größtmögliche Bandbreitenreserven.

Schirme bestehen aus Folie und/oder Metallgeflechten und können entweder alle verdrillten Adernpaare insgesamt und/oder die einzelnen verdrillten Adernpaare umgeben. Bei der Einbindung einer S/STP, S/FTP oder SF/UTP, S/UTP – Netzwerklösung ist die Erdung bzw. der Potentialausgleich aller verwendeten Komponenten und Geräte sicherzustellen.

Zusätzliche User und die Integration neuer Applikationen wie z.B. Kollaborationslösungen, VOIP Dienste, komplexe Zutrittskontrollsysteme sowie das Vernetzen und Automatisieren von Haus-, Seminar- und Konferenzraumtechnik (Smart Building) benötigen einer stabilen, leistungsstarken und flexiblen IT-Infrastruktur.  Für Unternehmen ist es wichtig diese Infrastruktur als Basis der eigenen Betriebsfähigkeit und damit verbundenen Wettbewerbsfähigkeit zu betrachten.

Der Einsatz von Geschirmten Twisted-Pair-Systemen stellt sich, bei normativ korrekter Implementierung, in zukunftssicheren EDV-Netzwerken als stabile und bewährte Technik dar.


Hinweis:
In Bezug auf die Potentialausgleichsthematik gehen wir davon aus, dass es sich beim bauseits vorhandenen Stromsystem um ein TN-S Netz, wie in den gegenwärtigen Normen (ÖVE/ÖNORM EN 50174-2 bzw. 50310) empfohlen, und in der OVE E 8101 verlangt, handelt.

Eine Errichtung einer zusätzlichen Potentialausgleichsanlage (Mehrkosten zum heutigen Tage monetär nicht bezifferbar) lt. EN50310, EN 50174-2, OVE 8014 und OVE Richtlinie R15  welche bei mechanisch geschirmten Systemen in den angeführten Standards definiert ist, ist laut übermittelter Projektbeschreibung nicht Bestandteil unserer angebotenen Leistungen.
Weiters ist die Einbindung der geschirmten Verkabelung in das (bei Objekts-Neuerrichtungen und Sanierungsmaßnahmen) bauseits zu berücksichtigende Fundamenterder - und Potenzialausgleichssystem lt. ÖVE/ÖNORM E 8014, nur nach gesonderter Vereinbarung möglich. Um unserer gesetzlichen Hinweispflicht nun schlussendlich zur Gänze nachzukommen, erlauben wir uns noch festzuhalten, dass alle o.a. Maßnahmen gleichzeitig aber keine komplette Abhilfe gegen mögliche transiente Einkopplungen darstellen.

Die Einhaltung der EMVV (Elektromagnetischen Verträglichkeitsverordnung) ist bei einem geschirmten System nur mit vorangegangenen Maßnahmen erfüllbar.
Als Unterstützung (für die unsererseits empfohlene Situationsbewertung seitens des AG`s), die oben angeführten Zusammenhänge nachzuvollziehen, dient die OVE Richtlinie R15 2020-05-01 bzw die OVE Fachinformation vom September 2014 („Informationstechn. Verkabelung – Hinweise zur Anwendung von ÖVE/ÖNORM EN 50310; ÖVE/ÖNORM EN 50173 Reihe und ÖVE/ÖNORM EN 50174 Reihe“)

Besonderes Augenmerk ist darin auf die Empfehlungen akkordierend zu den verschiedenen Umgebungsbedingungen (M I C E Tabelle), vor allem im Zusammenhang mit der Kopplungsdämpfung sowie der Unsymmetriedämpfung (TCL), zu legen.  

Falls weitere Maßnahmen bzw. Beratungstätigkeiten seitens des AG`s bzw. dem ausführenden Elektrotechnikunternehmen gewünscht sind, stehen wir gerne zwecks Beratung bzw. Themenerörterung zur Verfügung.
Aufgrund der eventuellen technischen Gegebenheiten könnten wir Ihnen gegebenenfalls eine ungeschirmte alternative Lösung anbieten. Jene betreffende UTP Lösung würde sämtliche technische Spezifikationen der Ausschreibungsgrundlage einhalten und erfüllt darüber hinaus noch die Vorgaben zur elektromagnetischen Verträglichkeit.

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